Der am 12. September 1967 in Hildesheim geborene Mirko Slomka begann seine sportliche Laufbahn bei der JSG Nord. Über den SC Harsum, TuS Lühnde, Stern Misburg und Fortuna Sachsenroß Hannover führte der Weg zu Hannover 96, wo er 1998 die A-Junioren des Vereins als Trainer übernahm. Hier formte er die späteren Nationalspieler Gerald Asamoah, Sebastian Kehl, Per Mertesacker und Fabian Ernst. "Besonders Per Mertesacker hat den internationalen Durchbruch geschafft und gehört zum Stammpersonal für die Weltmeisterschaft in Südafrika", freut sich Slomka, der über ein abgeschlossenes Lehramtsstudium in Mathematik und Sport verfügt.

Zwischen 1999 und November 2000 war er zunächst als Jugendkoordinator und dann als Cheftrainer bei Tennis Borussia Berlin tätig, ehe er von 2001 bis 2004 an der Seite von Ralf Rangnick wieder in Hannover tätig wurde. Als Rangnick im Sommer 2004 zum FC Schalke 04 wechselte, wurde auch Mirko Slomka als Assistent verpflichtet. Als es bei den Königsblauen in der Saison 2005/2006 nicht wie gewünscht lief, wurde Rangnick beurlaubt. Auch Mirko Slomka dachte an eine Entlassung, als er spät abends nach Gelsenkirchen beordert wurde. "Ich wurde aber als Cheftrainer inthronisiert", erzählt der 96-Trainer und wurde von dieser Maßnahme selbst überrascht. Auf Schalke arbeitete Slomka erfolgreich. Er führte die Mannschaft in den UEFA-Cup sowie in die Champions League, wo sein Team im Viertelfinale am FC Barcelona scheiterte. Das führte am 13. April 2008 zur Trennung. "Ich war sehr enttäuscht", sagt Mirko Slomka, der sich anschließend als Co-Kommentator im Fernsehen betätigte. "So habe ich auch auf dem TV-Gebiet etwas gelernt", berichtet der Fußball-Lehrer.

Nach seiner Vertragsauflösung auf Schalke hospitierte Mirko Slomka dann bei den "Königlichen" von Real Madrid. Er wohnt mit seiner Frau, Tochter und Sohn in Hannover-Buchholz und hatte Hannover 96 somit nie aus den Augen verloren.